Wer kennt sie nicht, die Fernbedienung als Relikt der 80er und 90er Jahre. Besondere Kennzeichen Schaltknopfwüste und begrenzte Haltbarkeit. Man brauchte sie aber liebte sie nicht!
Die Fernbedienung als Teil des Fernsehens ist jedoch ein gutes Beispiel, wie nicht benötigte Komplexität einem Produkt schaden kann. In unserem Fall ist das Produkt das klassische Fernsehen.
Die neue Art des Fernsehens wie Apple TV oder Amazon Prime kommen mit vergleichsweise bescheidenen Fernbedienungen daher. Bei Apple kann die Apple TV Engine sogar remote vom iPhone bedient werden, wenn die Fernbedienung nicht greifbar ist. Auch Sprachsteuerung ist über Alexa und den Home Pod möglich.
Aber fangen wir ganz von vorne an. Fernsehen und Unterhaltung sind Mega Märkte im Endkundengeschäft. Wo wir geizen bei einer nützlichen Software, brechen bei uns alle Dämme, wenn es um das Thema Unterhaltung geht. Hier setzen Apple und Amazon und an. Die TV-Geräte mit ihren hochkomplexen Fernbedienungen werden mithilfe einfachster Steuerungen angegriffen und versprechen Simplicity, die zuerst merkbar bei einer Bekannten Schwäche des Klassischen TV- Konsums ansetzt.
Zwischen einfacher, hoch komplexer, innovativer Technologie muss man mit Simplicity herausstechen. Bei einem solchen Überangebot versteht die Masse jedoch nicht, wie diese Technologie auch genau funktioniert. Wir haben auch nicht die Zeit und den Willen, uns mit jedem Gerät intensiv mit komplexer Bedienung auseinanderzusetzen. Simplicity nimmt genau dies auf und macht uns Technologie zugänglicher. Das Positive daran ist, dass je zugänglicher ein Produkt ist, die Leute, die man erreichen kann und somit auch der Markt mit größerer Zugänglichkeit wächst.
Die Wichtigkeit des Wahrnehmungsankers Fernbedienung wird dabei unterschätzt, das Simplicity versprechen zum Anfassen ist ein erster Trumpf beim Kunden.