LOST IN CORONA 2020

BALD NUR NOCH HOMEOFFICE!?

Corona ist nicht nur Krise, sondern offenbar auch ein neuer Meilenstein in unserer Arbeitswelt. Allerorten liest man hier die tollsten Loblieder. Homeoffice hat anscheinend nur Vorzüge. Oder? Ist das so?

Jeder macht dabei seine eigenen Erfahrungen. Unsere sind auch zu 50% gut bis sehr gut. Allerdings kennt wahrscheinlich jeder aus seiner persönlichen Erfahrung auch die anderen 50%. Zu diesen sind unsere Erfahrungen (zugegeben pointiert) nachfolgend zusammengefasst.

Bis vor der Krise haben wir uns in unserer Arbeitswelt im Rahmen von Innovation mit Design Thinking, SCRUM und Co. beschäftigt. Methoden, bei denen sich kreative Strukturen und Arbeitsstrukturen spontan bilden und verändern. Im Homeoffice ist der spontane (und auch oft zufällige) Kontakt eher schwierig. Obwohl man so manches kreative Telefonkonferenztool verwenden kann, entspricht das Setting nicht dem, was mit kreativen Prozessen erreicht werden soll. Glückliche Kühe auf der Weide sind auch ein anderes kreatives Bild als vernetzte Melkstationen.

Der zweite extrem positive Punkt ist die allgegenwärtige extrem hohe Produktivität. Über vielfältige Telefonkonferenzen lässt sich das Arbeiten bequem remote abwickeln. Die Gruppe der Fans, die nach 8 Stunden Non-Stop Telefonkonferenzen das Ganze feiern wollen, kann in einem kleinen Raum untergebracht werden.

Dann ist Homeoffice auch deshalb so produktiv, da es Zuhause kaum Ablenkung gibt. Oft wird auch mehr und länger gearbeitet, als im Büro. Der freie Abend ist dabei gesichert, da eingekauft und gekocht ist, die Wohnung geputzt, die Kinder bespielt, Hausaufgaben betreut sind, … . Alles von Geisterhand erledigt. Daher kennt fast jeder Kollegen, die im Homeoffice kaum zu erreichen sind und sonst nur E-Mails weiterleiten.

Das Beste kommt dann aber zum Schluss. Wenn das Recht auf Homeoffice kommt, muss man dann damit rechnen, dass der Nachbar Schweißarbeiten zuhause macht? … 

ICH MONTIERE SCHON MAL NEUE BRANDMELDER!

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