Warum scheitern Projekte? Und wie kann man gegensteuern?

„Ein Projekt ist ein Vorhaben, das im Wesentlichen durch Einmaligkeit der Bedingungen in ihrer Gesamtheit gekennzeichnet ist!“ Bei jeder Suche nach einer Definition von Projekt stößt man auf diese oder ähnlich sperrige Erklärungen. Heraussticht das Wort Einmaligkeit, was auf ein Bestreben von Anpassungen und Veränderungen hindeutet. Was einmal angepasst oder verändert wurde befindet sich dann in einem neuen Zustand. Eine große Rolle für den Sinn von Veränderungen spielt der Fortschritt auf der Zeitachse, aktuell sind durch neue Möglichkeiten der Digitalisierung und dabei speziell KI (Künstliche Intelligenz) vielfältige Veränderungen zu erwarten, die zu einmaligen Anpassungen = Projekten führen.

So viel ist sicher. Aber warum scheitern viele Projekte oder führen zu schlechten Ergebnissen? Dazu gilt es zuerst die Gründe für ein Scheitern von Projekten in den Focus zu rücken. Hier stechen besonders heraus:

  • Planlos in Action – Mangelnde Planung und Definition von Zielen. Einfach anfangen ist eine schlechte Option
  • Geht schon – Unzureichende Ressourcen. Wenn einem Projekt nicht genügend Zeit, Geld oder Personal zur Verfügung steht, dann klappts nicht.
  • Stille Andacht – Mangelnde Kommunikation im Team und zwischen weiteren Beteiligten sorgt für Gefahr durch Missverständnisse und Konflikte.
  • Et hätt noch immer jot jejange – Fehlendes Risikomanagement erzeugt unerwartete, die das Projekt zum Scheitern bringen.
  • Die wissen schon, was sie tun – Schlechtes Projektmanagement in Form einer WIRD-SCHONProjektkoordination setzt Glaube und Hoffnung in den Fokus und gehört in die Kirche.
  • Das machen wir seit 30 Jahren so, ist die Hymne derer, deren Bild der Zukunft immer dunkel, nass und kalt ist. Chancen brauchen mehr Regenbogen.
  • Hier hat es im Dezember noch nie geschneit – Externe Einflüsse, von Politik & Wirtschaft bis hin zu Natur sollten zumindest vorgedacht werden.

Das alles sind die Hauptgründe für das Scheitern von Projekten. Die Lösung liegt oft gerade am Anfang in der Planung und dem geschickten Aufsetzen von Projekten. Nachfolgend einige organisatorische und vor allem personelle Hürden, die schon am Anfang überwunden werden müssen.

Organisation

  • Kirmes

Das Projekt wird wie ein Volksfest aufgesetzt. Es gibt für jeden etwas, durch ein unspezifisches inhaltliches Programm. Divergierende Interessen stehen dem Erfolg im Weg. Für Unternehmen heißt das Leute aus Abteilungen, die vom Projekt profitieren genauso im Projekt wichtige Rollen haben, wie Abteilungen, die durch das Projekt an Bedeutung verlieren.

Projekte müssen eine klare Zielsetzung verfolgen und diese Zielsetzung in eine konkrete Planung umsetzen, sonst finden sich die Leute der Kinderkarussell Truppe auf der Achterbahn Tour wieder.

  • Ungeliebte Kinder…

… sind Projektleiter ohne ein Backing ins obere Management mit Entscheidungsbefugnissen. Das bedeutet nicht, dass der CEO im Projekt mitarbeitet, sondern nur, dass es jemanden aus dem Oberen Management gibt, der als Ansprechpartner und Entscheider direkt verfügbar ist.

  • Globuli

Das, was im Projekt entsteht, wird so lange durch vielfältige Entscheidungsgremien verwässert, bis keine nachweisbaren Wirkungsbestandteile mehr erkennbar sind.

  • Reise nach Jerusalem

Die Abstimmung mit Stakeholdern ist vielschichtig, so dass es immer unwahrscheinlicher wird beim Aussetzen der Musik einen Stuhl für die Umsetzung zu erlangen, je weiter es in der Hierarchie. nach oben geht.

Aber auch das Thema Personal im Projekt ist schnell eine Aufgabe, die von der Chance zur Hürde und dann zum Blockierer werden kann.

Personal

  • Die nette Susi…

Projektteams die nach Sympathie und Loyalität zusammengestellt werden, nicht nach fachlicher Eignung. Dann ist in der Wüste der Ergebnisse zumindest die Stimmung gut.

  • 36 hours

Wer im normalen Geschäftsbetrieb mit seiner Aufgabe bereits zeitlich überlastet ist, der wird keine ausreichende Zeit für notwendige Deliveries zusätzlich aufbringen können. Projekte sollen immer mit ausreichenden Entlastungen im Kerngeschäft einhergehen und Projektmitarbeiter fokussieren, die zeitlich flexibel reagieren können.

  • Himalaya

So wie bei einem Aufstieg zum Mount Everest der Bergführer sein Team danach aussucht, wer es am besten aus eigener Kraft auf den Gipfel schafft, genauso muss das Projekt Staffing ablaufen. Die potenzielle Karriereveredlung darf keine Rolle spielen. Im Sinne der Ergebnisse gilt dann wieder das gleiche wie am Berg: Leute mitschleppen ist nicht Teil der Lösung, sondern Teil des …

  • Bittere Tradition

Wer 20 Jahre das gleiche gemacht hat, wird nicht Morgen etwas Neues aus dem Hut zaubern. Gerade im Zuge der Digitalisierung ergeben sich auch vielfältige Chancen für Prozessinnovationen, die Stempelkönige und die Meister der Handablage in der Regel nicht auf dem Schirm haben. Für ein Projekt muss man teilweise bewusst Know-how von außen einsetzen, wenn es keine dauerhafte Innenansicht sein soll.

Lieber Leser, die obigen Faktoren und Fehler im Projektaufbau hat fast jeder von uns schon einmal im Projekt erlebt. Trotzdem sind diese Fehler zumeist menschlich. Wir können viele Worte finden, um Projektkatastrophen schön dastehen zu lassen. Das ändert nichts an einem Missverhältnis zwischen Ressourceneinsatz und Ergebnis.

Gerne bringen wir Ihre Projekte in Form – sprechen Sie uns an.

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